Anfang & Ende

Bei Vestas in Dänemark: Thomas S. und Henning Kraeft
Die Vermessung beginnt bei der Kirche.
Eberhard Kraeft: auf der Straße der MTS
Die Frau des Windmüllers hilft mit …
… und seine 80-jährige Schwiegermutter hält die Meßlatte.
Henning Kraeft
Hier soll sie hin.
Windland Wittow mit Windflüchtern.
Letztes Haus: Lanckensburg.
„Ist das Kohlfeld noch so klein, ein Shiguli, das bringt es ein“ sagte man damals, naja, ein paar Jahre früher.
Also Kohl essen wir immer noch, aber Kohlfelder habe ich auf Wittow lange nicht mehr gesehen.
Mit Hammer ohne Sichel.
Turm: Stahlbeton.
Arretierschraube…
Kran
Generator Flügelflansch
Kabelsalat?
Flügel
Montage der Flügel
Generator und Flügel
Fast geschafft!
Eberhard Kraeft, Geschäftsführer
Eberhard Kraeft und Felix N., Er war verantwortlich für die Bauausführung von Fundament und Weg.
Einweihung mit Umweltminister
Die Kommanditisten der wind Kraeft GmbH & Co. KG

Fotos: U. Kraeft und E. Kraeft

Anfang 1993

Geglückte Ost-West-Beziehung: Ein Bauingenieur (als Segler schon immer von der Windkraft überzeugt), sein Bruder (Wissenschaftler mit Welterfahrung), der Pfarrer des Ortes (von der Luftverschmutzung im Süden der DDR massiv gebeutelt), ein Unternehmer (windtechnisch versiert) und ein Betriebswirt (mit der notwendigen Kapitalismuspraxis) gründen eine Bürgerenergiegesellschaft.
Ich hatte zu der Zeit Tschernobyl, das Waldsterben im Erzgebirge und das Verschwinden der Seepocken im Breeger Bodden erlebt und dachte: Jetzt hat die Zukunft begonnen!

Veränderungen

2008 Thomas S. scheidet aus, neuer Prokurist wird Henning Kraeft

2015 Nach dem Unfalltot von Henning Kraeft wird Hannes Kraeft Prokurist. Im gleichen Jahr ermöglicht die BPW (Bewertung/Prüfung zum Weitebetrieb) und der Wechsel zum freien Service ein Update des Maschinenhauses. Die Anlage wird seitdem von SH-Wind betreut.

2021 Hannes Kraeft löst als Geschäftsführer Eberhard Kraeft ab, dessen Kompetenz als erfahrener Bauingenieur trotz Ruhestand immer noch eine große Hilfe ist.

Ende offen

Die Anlage wurde für 20 Jahre konstruiert. Das letzte technische Gutachten zum Weiterbetrieb (BPW) bescheinigt eine Lebensdauer erst einmal bis 2024. Laut Hersteller ist der Turm auf 80 Jahre ausgelegt. Die BImSchG-Genehmigung ist ohne Ende. Wir dürfen also reparieren und prüfen bis die gebotene Wirtschaftlichkeit…

Rückbau

… nur noch die Stilllegung zulässt. Dann muss die Anlage zurückgebaut werden. Die notwendigen Kosten betragen ca. 0,21ct/ kWh, bezogen auf  20 Jahresproduktionen. Entsprechende Rücklagen wurden gebildet. Wir haben dieses Geld flüssig.

Unsere Rückbaukosten sind endlich. Anders läuft das bei Atomstrom: Die deutschen Konzerne haben sich von ihren praktisch unendlichen „Ewigkeitskosten“ freigekauft, überlassen diese also mir und Dir und unseren Nachkommen: SPIEGEL ONLINE Atomausstieg: Offenbar Einigung über Kosten für Atommüll-Entsorgung

Für Kohle- und Gas-Kraftwerke gibt es inzwischen einen spürbaren C02-Preis:
ember-climate.org/carbon-price
Für Braunkohle entspricht das Stand heute ca. 9ct/kWh. Ein Schnäppchen, denn  das Umweltbundesamt veranschlagt bei Braunkohlestrom 20,81ct/kWh Umweltschadenskosten.
Auch hier zahlen fremde Dritte die Zeche. Für den Rückbau hat die LEAG bei der Übernahme von Vattenfall ca. 2 Mrd. € als „Absicherungspaket“ bekommen. Dieses Geld ist aber erst mal verschwunden.

Fundament: Nach dem Rückbau wird eventuell der untere Teil in der Erde bleiben. Für unsere Nachkommen wäre das ähnlich interessant und ungefährlich, wie ein Großsteingrab aus der Steinzeit. Kein Vergleich zu einem Schächtelchen Atommüll.

Sekundärrohstoffe

Komponenten Material Verwertung
Fundament
Turm
Stahlbeton Stahlschrott spart bei der Stahlproduktion Erz, Kohle, Koks, Schweröl, Energie
Betonschrott z.B. für Straßenbau
Flügel Balsaholz
GFK
ersetzt geschreddert Sand und Kohle, Erdgas, Erdöl bei der Zementproduktion
Generator
Kabel
Kupfer recycelt identische Qualität wie Primärrohstoff

19.02.2022